Jahresbeginn
Wenn wir das Schiff schon in Madeira haben, wollten wir
unbedingt dort Sylvester verbringen und das auch im Guiness Buch erwähnte
Feuerwerk in Funchal sehen. Wir wurden vor Überfüllung und gesperrten Straßen
in Funchal gewarnt, also fuhren wir gegen 17:00 am 31.12. los und parkten das
Auto in einer Nebenstraße. Einen Tisch im Beer House im Hafen hatten wir 2 Tage
vorher gebucht. Am Abend spazierten wir durch die Altstadt und um 20:00 setzten
wir uns an den reservierten Tisch. Es war ein gelungener Abend, wir hatten eine
tolle Sicht auf das spektakuläre Feuerwerk.
Februar/März
Im Frühjahr verbrachten wir eine Woche auf der Pusteblume in der Marina
„Quinta do Lorde“. Das Wetter auf Madeira war wie immer unkalkulierbar ( es
kann im Winter wunderbar warm und sonnig sein und im Juni kühl und regnerisch).
Diesmal überraschte uns ein Sturm, der am Sonntag 3. März die Wellen direkt in
die Einfahrt der Marina trieb und 2 Stege aus der Verankerung riss. Ein Skipper
und ein Helfer mussten aus dem Hafenbecken gefischt werden wobei der eine von
beiden mit einigen Knochenbrüchen direkt ins Krankenhaus musste. Einige Schiffe
wurden beschädigt, alle Mitarbeiter der Marina taten ihr bestes aber es war ein
ziemliches Chaos. Zum Glück passierte der Pusteblume nichts.
Sommer
Am 22. 7. nahmen wir dann Abschied von der Marina und dessen
sehr netten und hilfsbereiten
Angestellten. Das zugehörige Resort „Quinta do Lorde“ wurde im letzten Jahr
fertig gestellt und ein Großteil der Infrastruktur war bei unserer Abreise in
Betrieb.
Wie schon von den grib files vorher gesagt war gab es kaum
Wind und so motorten wir 20 Stunden an den Islas Desertas vorbei Richtung
Lanzarote. Danach kamen 3 bis 4 Knoten Wind auf und brachten uns zur Isla
Graciosa wo am 25.7 um 3:30 der Anker in der Baja San Francesco fiel. Zum Glück waren nur 2 Schiffe dort und
so fanden wir uns auch im Dunkeln gut zurecht.
"Zentrum" Isla Graciosa
Ein wirklich schönes Inselchen mit nur 1 Stunde Spaziergang
von der Bucht bis zum Hafen wo Restaurants und Supermärkte sind. Wir fanden das
ganz schön, allerdings wurde es an
unserem letzten Abend sehr spät und dadurch fiel der Weg dann doch schwer.
Am 27.7., 8:00 ging
es dann weiter entlang der Westküste von Lanzarote zur Marina Rubicon. Dort
legten wir um 14:30 am Gästesteg an und
da das Büro gerade Mittagspause machte probierten wir die Paella im
Hafenrestaurant. Nach der Mittagspause legten wir die Schiffspapiere vor und
wir wurden gefragt ob die Schiffslänge von 14,70 m mit oder ohne Davids sei.
Wir räumten ein, dass die Länge sicher
ohne Davids eingetragen wurde. Dennoch wurde der Mariniero angewiesen mit einem
Bandmaß die Schiffslänge nachzumessen und er kam, wen wundert es, auf 15,20 m
ohne Davids. Wir gaben zu bedenken, dass
so eine Messung mit dem Bandmaß wohl nicht so genau ist und ob die
Marinaleitung denn wirklich meint, dass das Schiff seit 20 Jahren mit
gefälschten Papieren unterwegs ist. Da die Marina Rubicon auf ihrem sehr
arroganten Vorgehen bestand beschlossen wir die Marina nicht kennenlernen zu
wollen und legten um 16:00 Uhr wieder ab.
Um 17:30 erreichten wir Puerto Calero wo man uns wieder mit
gewohnter Freundlichkeit empfing. Nach dem Anlegen in einer Box mit
Schwimmstegen erkundeten wir die Restaurants, die luxuriösen Geschäfte und den Supermarkt im Hafen. Am
nächsten Tag fuhren wir mit Taxi und Bus nach Arrecife, leider war es Sonntag und die Stadt recht verschlafen. In
der halbfertigen Marina Lanzarote lagen die ersten Schiffe und wir überlegten
die Pusteblume dort zu lassen. Marina Lazarote und Puerto Calero sind ein
gemeinsames Unternehmen und so erfragten wir am nächsten Tag in Puerto Calero
die Preise. Leider war auch dieser Hafen sehr teuer dafür, dass er noch eine
kleine Baustelle war und da wir zurück
nach Deutschland mussten ließen wir das Schiff zunächst in Puerto Calero.
Restaurant Puerto Calero
Zum Glück hatte meine Tochter Hannah 4 Tage Zeit und so flog
ich mit ihr am 3.8. wieder nach Lanzarote. Wir legten am nächsten Tag ab setzen
um 12:30 Fock Groß und Besan und rauschten bei ca. 6 Windstärken Richtung
Teneriffa wo wir am nächsten Tag nach 160 Meilen um 10:00 in der San Miguel
Marina festmachten. Eine schöne Marina
in ruhiger Lage mit Anbindung an Restaurants, Supermarkt und Golfplatz.
Hannah kurz vor Ankunft in Teneriffa |
Hannah und Papa kurz vor Ankunft |
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