St Barth, St Kitts, Tortola, St Thomas
Nachdem wir am 8.8. mittags von Guadeloupe abgelegt hatten
ließen wir einen Tag später um die gleiche Zeit vor sandy point town auf
St.Kitts den Anker fallen. Es war etwas gespenstisch obwohl in der Nähe 3
amerikanische Charter Katamarane ebenfalls ankerten. Es gab auf den ersten
Blick keine Möglichkeit an Land zu gehen, der ehemalige Dinghi-Steg war offensichtlich
zerstört. Nachdem wir trotzdem das Beiboot ins Wasser ließen fanden wir nach
ca. 40 Minuten etwas südlich eine Einfahrt die wohl früher zu einem Hafen
führte. Jetzt sahen wir dort aufgelaufene Schiffe und kaputte Anlagen. Wir
machten fest, kletterten an Land und standen kurze Zeit später an einer
staubigen Straße. Wir schauten auf einige Yachten die relativ ordentlich an
Land aufgestellt und verzurrt waren. Es gab ein verlassenes Pförtnerhäuschen in
dem wir 2 Menschen trafen, die etwas missmutig erklärten das hier nichts los
sei und, dass das meiste kaputt ist und das vielleicht am nächsten Tag jemand
anwesend ist um eine Einklarierung zu machen.
Darauf wollten wir nicht warten und machten uns somit zügig auf
den Rückweg um am nächsten Morgen ganz früh Richtung St. Barth zu segeln.
auf dem Weg Richtung St. Barth |
Nachmittags haben wir dann zunächst vor dem „Anse de Grande
Salinas“ Strand geankert, gebadet und abends in der Bucht von Gustavia eine Mooringtonne
ergattert. An Land erwartete uns dann
das absolute Kontrastprogramm, keine Spur von Zerstörung.
Ankunft auf St.Barth |
Alles war super
schick und edel. Die Bar in der wir dann landeten war eigentlich ein bestuhlter
Innenhof der anscheinend sehr angesagt war denn nach einer halben Stunde gab es
dort keinen freien Platz mehr. Wir haben es uns gut gehen lassen und der
Eindruck an einem sehr wohlhabenden Ort gelandet zu sein verstärkte sich.
angesagte Bar |
Der
Hafenkapitän war sehr höflich, perfekt gekleidet und was uns am meisten überraschte,
er füllte unsere Anmeldepapiere selbstständig aus. Am nächsten Tag konnten wir
vor dem Hafenbüro anlegen und für kleines Geld unsere Wassertanks füllen.
Am 12.8. ging es weiter mit Ziel Culebra Puerto Rico. Nach
einer Nacht unterwegs meldeten wir uns über eine empfohlene Handy-Nummer beim Zoll.
Wir hatten kein spezielles Visum, sondern nur die Registrierung in dem
ESTA-Programm so wie bei einem „normalen“ USA Besuch. Nach einiger Diskussion
und der Befragung des Chefs sagte man uns klar, dass keine Einreise möglich sei
und, dass wir nun zunächst in den Hafen müssten und 580 $ Strafe pro Person bezahlen
müssten, weil wir bereits innerhalb der 3 Meilen Zone seien und wir uns der
illegalen Einreise schuldig gemacht hätten. Da wir noch nicht dementsprechend
nah waren, luvten wir kurzentschlossen an und machten uns auf den Weg durch die
nächste Nacht Richtung Tortola.
Zum Glück erreichten wir die Bucht von Road Town früh am Tag
und bei guter Sicht. Über Funk konnten wir niemanden erreichen und so wollten
wir in die große Marina die rechts einen Charterbereich und links einen Teil
für private Yachten hat.
Marina Little Wickham's Cay |
Es war schon alles ein bisschen komisch und menschenleer und
kurz nach der Einfahrt schrie meine Frau „sofort zurück“ und dann sah auch ich,
dass an vielen Stellen Masten aus dem Wasser ragten. Wir machten vor der Einfahrt zur Marina an
einer Tonne fest und fuhren zum Dinghi Steg eines Restaurants. Von dort ging es
zu Fuß zur Immigration und Zoll, was leider den absoluten Tiefpunkt darstellte.
Man bekam nicht den Eindruck dort willkommen zu sein und als der Oberzöllner
anfing sich über meine Fragen zu Angaben in den Formularen lustig zu machen
platzte mir fast der Kragen. Zurück im
Restaurant recherchierten wir wie und ob wir nach Puerto Rico einreisen können.
Ein Hinweis einfach die Fähre nach St. Thomas zu nehmen, einzureisen und zurück
mit der Fähre nach Tortola und dann wieder mit dem eigenen Schiff nach St.
Thomas zu fahren, war zwar seltsam aber erschien uns wie die einzige Chance.
Somit war die Entscheidung klar, dass wir es ausprobieren
mussten. Zunächst kauften wir ein Ticket für den nächsten Tag. morgens nach St
Thomas und abends wieder zurück. Den Tag verbrachten wir an einem schönen
Strand in der Nähe, auf der gegenüberliegenden Seite von Road Town.
Strand auf Tortola (BVI) |
Ein bisschen komisches kam es uns schon vor aber die
Einreise per Fähre (mittels eines Commercial Carriers) nach St. Thomas (USA)
mit der normalen ESTA-Registrierung ging problemlos. Den Tag in St. Thomas
verbrachten wir ebenfalls am Strand diesmal eben auf einem amerikanischen. Abends
mit der Fähre zurück nach Tortola wo uns gleich der Oberzöllner entdeckte, zum
Glück keine neuen Formalitäten, sondern nur für jeden 10 $ erneute
Einreisegebühr verlangte.
auf der Fähre zurück nach Tortola |
Am nächsten Tag ging es dann etwas unsicher mit dem Schiff
nach St. Thomas. Wir machten schnell an einer Mooringtonne im Bereich vor dem
Fährhafen fest und fuhren schnell mit dem Beiboot zur Immigration denn es war
Freitag 14:00 Uhr. Es waren zum Teil dieselben sehr netten und zuvorkommenden
Zöllner für die erneute Einreise nach St. Thomas. Danach füllten wir ganz
entspannt die Schiffspapiere aus und plötzlich waren wir ganz relaxt mit Schiff
legal in den USA.
Wir haben ein bisschen gefeiert denn Hannah hatte am Sonntag
einen Flug von San Juan den sie vermutlich bei nicht Gelingen des Plans verpasst
hätte.
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