Mittwoch, 19. September 2018

Dominica 2018

Dominica (von Hannah)


Die turbulente Ankunft nach unplanmäßger Weiterfahrt, obwohl ein Stop in Cariacou geplant war, ließ noch nicht erwarten, dass diese Insel ein Highlight unserer Tour werden sollte.
Nachts wurde der Anker geworfen, ohne eigentlich eingeplantes Licht des Vollmonds und unter erschwerten Bedingungen (Fock rollt sich aus/Sturm/Landmarken in Form von beleuchteten Hotels nicht auffindbar/scheinbar keine anderen ankernden Yachten, ganz zu schweigen von Müdigkeit und dem starken Verlangen endlich anzukommen), aber am Ende entschieden wir uns in der uns unbekannten Bucht ( Prince Rupert Bay ) nicht mehr als nötig im Dunkeln rumzukurven und ließen den Anker an einer Stelle im mittleren  Teil der Bucht bei 8 m Wassertiefe fallen.

Überrascht stellten wir am nächsten Morgen fest, dass wir in die Prince Rupert Bay treiben und uns wurde klar, dass der Anker nicht richtig gehalten haben konnte. Ob es nun daran lag, dass der Boden doch nicht so sandig war wie beschrieben, oder ob die zu legende Kettenlänge zu kurz oder zu lang war, konnten wir vorerst nicht klären. Uns kam ein freundlicher Einheimischer mit seinem Holzboot entgegen. Sein Name sei „Teitesss“ wahrscheinlich auf Deutsch „Titus“ wie wir irgendwann checkten, stellte er sich vor. Er sei von einer Art Vereinigung für Yacht security und zeigte in Richtung Norden der Bucht, wo nun doch ein paar andere Yachten auszumachen waren, die dort ankerten. Etwas misstrauisch, aber auch dankbar nahmen wir seinen Ratschlag entgegen und auch den freundlichen Hinweis, dass wir uns mit allem anderen, customs, Ausflüge auf dem Indian River usw. an ihn wenden könnten, nahmen wir dankend entgegen, mussten uns aber nun erstmal darum kümmern die Pusteblume ordentlich zu fixieren. Es gab ein paar moorings im Süden der Bucht, denen wir erstmal nicht vertrauten. Im weiteren Verlauf hatten wir immer wieder Sorge, dass der Anker nicht wirklich hält, was auch laut GPS Positionen der Fall war, besonders ungünstig ist das weil sich im nordwestlichen Teil der Bucht im Bereich des Forts eine Art Riff bedindet. Letztendlich wählten wir die „doppelt hält besser“ Lösung und machten zusätzlich zum Anker an einer mooring fest. Bombenfestgemacht und ausgeruht starteten wir unsere Erkundungstouren. Wir ließen uns von Titus helfen mit den customs, die vom „Fischerdock“ aus durchgeführt wurden. Er erklärte uns, dass wir unser Dinghy hier NICHT anketten sollten, weil es die Menschen in ihrem Stolz kränkt und er erzählte auch, dass dieser Betonsteg von der Regierung gebaut wurde und den Fischer sehr geholfen hat für die Logistik und damit ihren Ertrag zu erzielen. Insgesamt hat Dominica sehr unter dem Hurricane Irma gelitten. Es gab nun fast ein Jahr später mehr Häuser ohne Dach als mit, viele Bäume waren umgeknickt und Wracks liegen am Strand genauso wie im Wasser an Moorings. Unseren ersten Ausflug über den Indian River starteten wir ebenfalls mit Titus, der uns mit Elan durch das wilde Gewässer ruderte und dabei enthusiastisch jede Attraktion vom besonderen Papagei bis hin zur Hütte der Magierin aus „Fluch der Karibik“ hinwies. Wir machten halt an einer Dschungelbar und wanderten durch einen wunderschönen Blumengarten und Dschungel zu einer Obstfarm. Jede Pflanze wurde erklärt, wir sammelten verschiedenste Kräuter, Zimt, Kakaobohnen und köstliche tropische Früchte. 



Am Ende begrüßte uns der Besitzer dieser Ranch höchstpersönlich in seiner Bar und nach einem Erfrischungsgetränk machten wir uns wieder auf den nicht weniger beeindruckenden Rückweg. In den nachfolgenden Tagen verbrachten wir die Zeit in unserer Bucht, wo vor allem die Purple Turtle Bar und eine etwas kleinere weißblaue Bar, die irgendwie ähnlich wie „Mahi Bar“ hieß und von einer Französin geführt wurde (hier gab es WLAN), ein Erlebnis waren. Absolut unvergesslich und empfehlenswert war die Raggaeparty am Mittwochabend im Purple Turtle. Wir waren definitiv die einzigen „tourists“, fühlten uns aber weder fehl am Platz noch unwohl, nur ein bisschen uncool neben den ganzen dominicans, die sicherlich den „rhythm“ doch etwas mehr im Blut haben.
                   



Indian River tour

Einen weiteren Ausflug unternahmen wir zum Reservat, wo die letzten Ureinwohner der Karibik leben und fuhren auf dem Rückweg an einem Wasserfall im Dschungel vorbei. Das Reservat war sehr interessant, aber das beschriebe zwar nachgebaute, aber ursprüngliche Dorf wurde ebenfalls vom Hurricane zerstört, wobei es bei einem kurzen Besuch in einer Hütte blieb, wo einer der Caribean, Kunstwerke aus Korb und einer Art festem Stroh verkaufte.
Insgesamt war Dominica eine einzigartige, wunderschöne und ursprüngliche Erfahrung, die für jeden von uns eine sehr schöne und besondere Erinnerung sein wird. Jedem Menschen, der sich überlegt, ob er die Insel besuchen möchte, oder nicht, kann ich nur empfehlen, tut es!!

           











                                                                                    Dominican jungle tour

Dienstag, 21. November 2017

Union Island, Tobago Keys 2017



Eine wichtige Frage war  wieder einmal --nur Reparieren oder auch  einen Törn machen--


Oder Allgemeiner: Repariere ich eigentlich um zu Segeln?  Macht das alles wirklich Spaß?

Manchmal macht das wirklich nachdenklich.


Das erste Thema war die Kühlung, beide Kompressoren sowohl für die Normal- als auch für die Tiefkühlung liefen nicht an. Also alle Relais ersetzen damit die Umrichter eine stabile Gleichspannung haben, leider liefen sie dann immer noch nicht an. Also kompletter Umbau von Wasser auf Luftkühlung und von Eisspeicher auf einfachen Verdampfer.  Na ja, jetzt geht es eigentlich weiter über Undichtigkeiten auf der Saugseite des Diesels, natürlich auch den Generator und nicht zu vergessen die diversen kleinen Lichtmaschinen.

 




 
Aber es ist ja auch super schön in der Secret Harbor Marina



 



und ab und zu konnte ich auch mit Lara auf den Tennisplatz aber nur von 17:30 bis 18:30 vorher ist es zu heiß und nachher zu dunkel. Auch das Wasser in der Marina ist angenehm wie man bei Lara auf der Badeleiter sehen kann. Sie war gerade ins Wasser gesprungen um Mamas Hut zu retten.









Na ja und wenn man an die vielen Hurrikane denkt Irma Jose und Maria  haben wir vielleicht auch einfach Glück gehabt, dass wir nicht zu früh in den Norden aufgebrochen sind. Nachdem Irma mit sicherem Abstand nördlich von uns war ging es dann los, zunächst in die Tyrell Bay auf Carriacou wo wir noch den Schwell des von Irma aufgewühlten Wassers zu spüren bekamen. Nach einem guten Abendessen im „slip away“ realisierten wir, dass wir wohl wegen des riesigen Schwells  nicht vom Beiboot auf die Badeleiter kommen können. Nur Lara hat es mit einem kühnen Sprung aus dem Boot auf die Leiter geschafft wir sind dann wie wir waren ins Wasser und zur Pusteblume geschwommen.
Milena schaut auf den Paradise Beach


An nächsten Tag vor Sandy Island war es ruhiger leider hatte das Restaurant am gegenüber liegenden Paradise Beach geschlossen. Die Insel und die Atmosphäre sind klassisch schön und sehr zu empfehlen. Leider gab es technisch einen kleinen Niederschlag, der Generator quittierte die gut 30 minütigen Testläufe mit ca. 70 % Last mit einem Wicklungsschaden. Offensichtlich war die von John Clibbett von Nova Marine zugesicherte Neuwicklung nicht so fachmännisch wie angegeben durchgeführt worden. 

Zum Einklarieren in San Vincent ging es weiter nach Clifton, Union Island. Clifton Harbour ist einfach ein deprimierender Ort besonders außerhalb der Saison wenn überall Menschen sitzen die offensichtlich keinen Job haben und einfach abhängen und chillen.

Weiter nach Norden sind wir dann um Mayreau herum und dann nach Süden zu den Tobago Keys. Das war einfach schön, wegen der Hurrikane und der Jahreszeit waren wir da fast alleine. 



Es gab Schildkröten, kleine Haie und eine wunderschöne Unterwasserwelt und das ganze praktisch menschenleer. Auch die Ranger, die  ab und zu kommen und Gebühren kassieren sind sehr nett. 











 Tobago Keys











Törn von Clifton Harbor nach Secret Harbor Marina

Zum Ausklarieren mussten wir dann wieder nach Clifton Harbor und von dort sind wir dann früh morgens los und dank guten Windes allerdings mit viel Regen  sind wir bis zum Abend wieder in der Secret Harbor Marina gewesen.

Freitag, 28. April 2017

Ein neuer Generator Februar 2017



Februar/März 2017 


Nachdem der Chef der Fa Stange persönlich erklärt hat das unser Zeise MPW 8 Generator nicht reparabel ist musste ein neuer her. Da Aufbau und Funktion übersichtlich sein sollten fiel die Wahl auf einen Fischer Panda 8000 NE den ich als 130 h altes Exemplar in England bei der kleinen Firma Nova Marine fand. Hier in Ochtrup hatte ich viele Helfer, die das Gehäuse etwas umbauten und den Generator versandfertig machten. Die Fa. Cargo Mover aus Rüsselsheim organisierte den Transport nach Grenada sehr professionell.
In Grenada mietete ich einen alten Chevrolet Tracker mit softtop mit dem ich den Generator bei Virgin Airlines aus dem Zoll holte, zum Glück konnte der Gabelstapler den Generator passend hereinstellen. 


2 Freunde, Hans und Marius halfen mir den alten ebenfalls 170 kg schweren Generator mit einem kleinen Flaschenzug am Baum zu heben und auf den Steg zu bringen.
Auf dem gleichen Weg ging der neue Generator wieder aufs Schiff und auf seinen Platz im Maschinenraum.


Neben der Arbeit am Schiff haben wir nachdem Milena und Lara ankamen natürlich auch Ausflüge in die schöne Natur der Insel gemacht.



 Ausflug zum Wasserfall


 steel band in Prickly Bay